Neuigkeiten zur aktuellen berufspolitischen Situation

Das Ziel ist endlich erreicht:
Sowohl der Naturheilpraktiker wie auch der Komplementärtherapeut sind 2016 eigenständige, eidgenössische Berufe geworden!

Aber alles der Reihe nach...

Am 17. Mai 2009 hat das Schweizer Stimmvolk über die Initiative „Ja zur Komplementärmedizin" abgestimmt.

In den Medien wurde vor allem über die Aufnahme der ärztlichen Komplementärmedizin in die Grundversicherung berichtet. Dabei ging es nur um von Ärzten (Dr. med.) erbrachte Leistungen unter anderem in den Bereichen Homöopathie und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).
Jedoch wurde ein sehr wesentlicher Teil der Abstimmung leider kaum erwähnt: nämlich die Schaffung von nationalen Diplomen – und somit eine eidgenössische Anerkennung - für nichtärztliche Therapeutinnen und Therapeuten.

Wie wir alle wissen wurde die Initiative damals sehr deutlich angenommen.

Der komplementärmedizinische Markt ist in den letzten Jahren förmlich explodiert und Praxen sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Für die Konsumenten war dabei kaum mehr überblickbar, welches Angebot qualifiziert ist. Die Abschlüsse der vielen Schulen waren uneinheitlich und oft auch undurchsichtig und von zweifelhafter Qualität.

In einem jahrelangen Prozess wurden nun zwei neue eidgenössische (und vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI abgesegnete) Berufe geschaffen.

  • Der Naturheilpraktiker mit eidgenössischem Diplom in vier möglichen verschiedenen Fachrichtungen (Homöopathie, TCM, Ayurveda und Phytotherapie)

  • Der Komplementärtherapeut mit eidgenössischem Diplom in diversen möglichen verschiedenen Fachrichtungen (unter anderem Craniosacral Therapie, Shiatsu und viele weitere)

Mit einheitlichen, nationalen Diplomen kann eine hohe Behandlungsqualität und damit die Patientensicherheit gewährleistet werden. Es ist nun für alle Interessierten transparent und eindeutig, ob ein Therapeut einen eidgenössischen Abschluss hat.

Die Abrechnung erfolgt dabei weiterhin über die Zusatzversicherungen.

Als engagierter und seriös arbeitender Therapeut habe ich all die Jahre während meiner Ausbildung und beruflichen Tätigkeit beharrlich das Ziel verfolgt, dass mein Beruf eidgenössisch anerkannt wird und ich in einem klar definierten gesetzlichen Rahmen als Fachperson im schweizerischen Gesundheitswesen praktizieren kann.

Ich bin deshalb sehr stolz und glücklich, bei der erstmöglichen Gelegenheit, die beiden Abschlüsse über die Höhere Fachprüfung erlangt zu haben und darf nun den Titel

  • Eidg. dipl. Naturheilpraktiker Fachrichtung Homöopathie

sowie

  • Eidg. dipl. Komplementärtherapeut Fachrichtung Craniosacral Therapie

tragen.